Wie lange braucht eine Wand zum Trocknen nach einem Wasserschaden?

  • Faktoren
  • Durchschnittliche Trocknungszeiten
  • Prozess beschleunigen

Ein Wasserschaden kann schwerwiegende Folgen für Gebäude haben. Die Trocknung von Wänden nach einem Wasserschaden ist essenziell, um Schimmelbildung und weitere Schäden zu vermeiden. Doch wie lange dauert dieser Prozess eigentlich? Die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, und es gibt Möglichkeiten, die Trocknungszeit zu verkürzen.

Faktoren, die die Trocknungszeit beeinflussen

Die Dauer der Wandtrocknung hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Ausmaß des Wasserschadens – Je größer die betroffene Fläche, desto länger dauert die Trocknung. Ein kleiner Feuchtigkeitseintritt trocknet schneller als eine voll durchnässte Wand.
  • Material der Wand – Betonwände speichern Feuchtigkeit länger als poröse Materialien wie Gips oder Ziegel. Holzwände können besonders anfällig für Schimmel sein.
  • Belüftung und Temperatur – Eine gute Luftzirkulation sowie eine Temperatur von etwa 20–25°C fördern die Verdunstung der Feuchtigkeit.
  • Eingesetzte Trocknungsmethoden – Während eine natürliche Trocknung Wochen oder Monate dauern kann, beschleunigen Bautrockner und Infrarottrockner den Prozess erheblich. 
  • Umgebungsbedingungen – Hohe Luftfeuchtigkeit kann die Trocknung verzögern, während trockene Raumluft die Verdunstung begünstigt.

Durchschnittliche Trocknungszeiten

  • Leichte Feuchtigkeit in der Wand: 1–2 Wochen
  • Mittlerer Wasserschaden: 2–6 Wochen
  • Schwerer Wasserschaden: 6 Wochen oder länger
  • Extremer Wasserschaden (z. B. nach Hochwasser): Mehrere Monate

Wie kann man die Wandtrocknung beschleunigen?

Um eine feuchte Wand zu trocknen, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Luftentfeuchter und Ventilatoren einsetzen, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und den Luftaustausch zu verbessern.
  • Bautrockner oder Infrarottrockner nutzen, um die Feuchtigkeit gezielt aus der Wand zu ziehen. 
  • Regelmäßig Lüften, aber nur bei niedriger Luftfeuchtigkeit – sonst gelangt neue Feuchtigkeit ins Gebäude.
  • Heizung nutzen, um die Raumtemperatur konstant zu halten, idealerweise zwischen 20 und 25°C.
  • Tapeten oder Wandverkleidungen entfernen, damit das Mauerwerk besser trocknen kann.

Woran erkennt man, dass eine Wand vollständig getrocknet ist?

  • Keine sichtbaren Feuchtigkeitsflecken mehr.
  • Kein muffiger oder modriger Geruch.
  • Messung mit einem Feuchtigkeitsmessgerät zeigt Werte unter 15 % für Holz und unter 5 % für Mauerwerk.
  • Keine neuen Wasserflecken oder Schimmelbildung

Wann sollte ein Profi eingeschaltet werden?

Wenn die Wand nach mehreren Wochen noch immer feucht ist oder Schimmel auftritt, sollte eine professionelle Bautrocknungsfirma hinzugezogen werden. Experten können mit speziellen Messgeräten die Restfeuchte bestimmen und gezielte Maßnahmen zur Trocknung ergreifen.

Fazit

Die Trocknung eines Wasserschadens ist ein wichtiger Schritt zur Schadensbegrenzung. Abhängig von der Feuchtigkeit, dem Material und den Trocknungsmethoden kann der Prozess zwischen wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern. Durch den Einsatz moderner Trocknungstechniken lässt sich die Dauer erheblich verkürzen. Eine professionelle Analyse und gezielte Maßnahmen helfen, die Wände nach einem Wasserschaden effizient zu trocknen und Folgeschäden zu vermeiden.

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